Warum du an Schwindel festhälts ...
- Anja Aurbacher

- 29. Mai
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 6. Juni

Aus spiritueller Sicht können Schwindel und andere körperliche Beschwerden als Botschaft oder Zeichen interpretiert werden, die uns auf tiefere, ungelöste Themen in unserem Leben aufmerksam machen wollen. Unser Körper ist ein Spiegel unserer inneren Welt, und so können physische Symptome Ausdruck von emotionalen, mentalen oder spirituellen Ungleichgewichten sein.
Hier sind einige Gründe, warum wir aus spiritueller Sicht an Schwindel und anderen Beschwerden "festhalten" könnten:
unerlöste Emotionen und Traumata: Oft sind körperliche Beschwerden ein Ausdruck von unterdrückten oder unerlösten Emotionen wie Angst, Wut, Trauer oder Schuld. Wenn wir diese Gefühle nicht verarbeiten, können sie sich im Körper manifestieren. Schwindel könnte beispielweise mit einem Gefühl der Desorientierung, Unsicherheit oder dem Verlust des Gleichgewichts im Leben zusammenhängen. Alte Traumata, die nicht aufgearbeitet wurden, können ebenfalls körperliche Symptome verursachen, da der Körper die gespeicherten Spannungen festhält.
Mangelnde Erdung Stabilität: Schwindel wird oft mit einem Gefühl der mangelnden Erdung in Verbindung gebracht. Spirituell gesehen bedeutet dies, dass wir möglicherweise den Kontakt zu unserem inneren Kern, unserer Stabilität und der Realität verloren haben. Dies kann durch zu viel Kopf-Arbeit, übermäßiges Grübeln oder das Gefühl, nicht ganz im Hier und Jetzt zu sein, verursacht werden.
Widerstand gegen Veränderungen: Manchmal halten wir an Beschwerden fest, weil sie uns - unbewusst - davon abhalten, notwendige Veränderungen in unserem Leben vorzunehmen. Die Krankheit kann als Ausrede dienen, um in der Komfortzone zu bleiben, auch wenn diese Zone uns nicht mehr dient. Wenn wir uns beispielweise von einer Situation oder Beziehung trennen müssten, aber Angst davor haben, könnte sich dies in körperlichen Symptomen äußern, die uns handlungsfähig machen.
Ruf nach Achtsamkeit und Selbstfürsorge: Beschwerden können auch ein Weckruf unserer Seele sein, um uns mehr auf uns selbst zu konzentrieren. Im hektischen Alltag übergehen wir oft unsere eigenen Bedürfnisse und Signale des Körpers. Krankheit zwingt uns, innezuhalten, uns auszuruhen und uns um uns selbst zu kümmern. Schwindel kann ein Zeichen sein, dass wir zu viel auf einmal tun und eine Pause brauchen, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen.
Spirituelles Erwachen und Transformation: in Zeiten des spirituellen Erwachens oder tiefgreifender Transformation können sich alte Energien und Blockaden lösen, was sich vorübergehend in körperlichen Symptomen äußern kann. Der Körper reinigt sich und passt sich an höhere Schwingungen an. Schwindel könnte hier ein Zeichen für eine erhöhte Sensibilität oder die Verarbeitung von Informationen sein. Um so bewusster wir mit dieser, sich immer schneller, verändernden Zeit, im innen klar sind, desto leichter kommt auch unser Körper mit diesen Veränderungen zurecht.
Identifikation mit der Krankheit: Ein weiterer Aspekt ist die unbewusste Identifikation mit der Krankheit. Wenn wir uns selbst über unsere Beschwerden definieren ("Ich bin jemand, der immer Schwindel hat"), kann es schwierig sein, davon loszulassen, da es zu einem Teil unsere Identität geworden ist.
Aufmerksamkeit und Fürsorge: Wenn du unter Schwindel leidest, erhaltest du möglicherweise mehr Aufmerksamkeit, Mitgefühl und Unterstützung von Freunden, Familie oder medizinischem Personal. Dies kann ein tiefes menschliches Bedürfnis nach Verbindung und Fürsorge erfüllen.
Vermeidung von Verantwortung: Die Krankheit kann als "Entschuldigung" dienen, um bestimmte Aufgaben, Verpflichtungen oder unangenehme Situationen zu vermeiden. Wenn du dich schwindelig fühlst, musst du vielleicht nicht zur Arbeit gehen, an sozialen Veranstaltungen teilnehmen oder dich mit Problemen auseinandersetzen, die dich überfordern.
Legitimation für Ruhe: In einer leistungsorientierten Gesellschaft kann es schwierig sein, sich selbst die Erlaubnis zu geben, innezuhalten und sich auszuruhen. Schwindel kann eine "legitime" Begründung dafür sein, sich zurückzuziehen und die dringend benötigte Pause zu nehmen, die du dir sonst nicht gönnen würdest.
Identität und Zugehörigkeit: Manchmal wird eine Krankheit zu einem zentralen Teil der eigenen Identität. Man gehört vielleicht zu einer Gruppe von Menschen mit ähnlichen Beschwerden, tauscht sich darüber aus und fühlt sich verstanden. Der Schwindel wird dann zu einem Merkmal, das definiert, wer man ist.
Angst vor dem Unbekannten: Das Leben ohne Schwindel kann beängstigend sein, auch wenn es auf den ersten Blick wünschenswert erscheint. Wenn der Schwindel schon lange Teil deines Lebens ist, hast du vielleicht unbewusst Strategien entwickelt, um damit umzugehen. Ein Leben ohne ihn bedeutet, diese Muster aufzugeben und sich neuen Herausforderungen zu stellen, die du vielleicht noch nicht kennen oder meistern wolltest. Es kann die Angst vor dem "Was kommt danach?" sein.
Opferrolle und Machtlosigkeit: Sich mit der Krankheit zu identifizieren, kann auch ein Gefühl der Machtlosigkeit verstärken. In dieser Rolle ist man ein "Opfer" der Umstände oder des Körpers, was einen davon abhalten kann, die eigene Verantwortung für die Heilung zu übernehmen oder proaktiv nach Lösungen zu suchen. Es kann einfach sein, sich in dieser Rolle zu befinden, als die oft anstrengende Arbeit der Heilung zu leisten.
Was passiert wenn ich den Schwindel aufgeben würde?
Wenn du die Identifikation mit deinem Schwindel aufgeben würdest, könnte dies weitreichende und transformative Auswirkungen haben. Es wäre ein Schritt in Richtung Selbstermächtigung und Heilung.
Wiederherstellung von Autonomie und Kontrolle: Du würdest die Zügel deines Lebens wieder in die Hand nehmen. Anstatt dich vom Schwindel kontrollieren zu lassen, könntest du aktiv Entscheidungen treffen, die deine Gesundheit und dein Wohlbefinden fördern. Das Gefühl der Machtlosigkeit würde einem Gefühl der Selbstwirksamkeit weichen.
Erhöhte Lebensqualität und Freiheit: Ohne die Belastung durch den Schwindel könntest du wieder Aktivitäten nachgehen, die du liebst, soziale Kontakte pflegen und das Leben in vollen Zügen genießen. Die Angst vor dem nächsten Anfall würde nachlassen, was zu mehr Bewegungsfreiheit und spontanen Entscheidungen führen würde.
Veränderte Beziehungen: Deine Beziehungen könnten sich wandeln. Wenn du bisher viel Aufmerksamkeit oder Fürsorge aufgrund deines Schwindels erhalten hast, müsste sich die Dynamik in deinen Beziehungen neu einpendeln. Freund und Familie würden dich vielleicht weniger als "kranke Person" und mehr als aktive, gesunde Person wahrnehmen. Dies kann auch bedeuten, dass du lernen müsstest, deine Bedürfnisse auf andere Weise zu kommunizieren.
Auseinandersetzungen mit zugrunde liegenden Themen: Wenn der Schwindel eine unbewusste Funktion hatte (z.B. Vermeidung Verantwortung oder ein Ruf nach Aufmerksamkeit), würde das Aufgaben der Identifikation dich dazu zwingen, dich diesen tieferen Themen zu stellen. Du müsstest möglicherweise lernen, auf gesündere Weise mit Stress umzugehen, Grenzen zu setzen, deine Bedürfnisse direkt auszudrücken oder sich den Veränderungen zu stellen, die du zuvor vermieden hast. Dies kann anfangs herausfordernd sein, führt aber zu persönlichem Wachstum.
Neue Identität und Selbstbild: Du würdest ein neues Selbstbild entwickeln, das nicht mehr von der Krankheit definiert ist. Dies kann eine aufregende, aber auch ungewohnte Erfahrung sein. Du würdest entdecken, wer du wirklich bist, wenn der Schwindel nicht mehr im Mittelpunkt steht.
Freisetzung von Energie: Das Festhalten an der Identifikation mit einer Krankheit erfordert viel Energie - sowohl psychisch als auch physisch. Das Aufgeben dieser Identifikation würde enorme Energie freisetzen, die du für deine Heilung, für persönliche Entwicklung und für das Erreichen deiner Zielen nutzen könntest.
Das "Aufgeben" des Schwindels ist kein passiver Akt, sondern ein bewusster Prozess der Entscheidung und Transformation. Es erfordert Mut, Ehrlichkeit und die Bereitschaft, sich den eigenen Ängsten und unbewussten Mustern zu stellen. Letztendlich ist es ein Schritt zu mehr Heilheit und Ganzheit und zu dir selbst .....




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