Schwindel verstehen
- Anja Aurbacher

- 26. Mai
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 6. Juni

Schwindel verstehen
Wenn sich die Welt dreht: Schwindel verstehen und erkennen.
Fast jeder hat es schon einmal erlebt: Das unangenehme Gefühl, wenn sich der Boden unter den Füßen wegbewegt, der Kopf schwimmt oder der Raum zu schwanken beginnt. Schwindel, medizinisch auch Vertigo genannt, ist keine Krankheit an sich, sondern ein Symptom, das auf eine Vielzahl von Ursachen hindeuten kann. Er kann beängstigend sein und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Doch was genau ist Schwindel und wie äußert er sich?
Was ist Schwindel überhaupt?
Schwindel beschreibt ein Gefühl der gestörten Raumorientierung oder Bewegungsunsicherheit. Es ist ein komplexes Phänomen, da unser Gleichgewichtssinn auf dem Zusammenspiel verschiedener Systeme beruht:
dem Innenohr (Gleichgewichtsorgan),
den Augen
den Muskeln
den Gelenken (Propriozeption)
und dem Gehirn,
das all diese Informationen verarbeitet. Wenn eine dieser Komponenten nicht richtig funktioniert oder die Informationen widersprüchlich sind, kann Schwindel entstehen.
Die vielen Gesichter des Schwindels: Häufige Symptome und Formen
Schwindel ist nicht gleich Schwindel. Die Art und Weise, wie er sich äußert, kann oft schon erste Hinweise auf die zugrunde liegende Ursache geben. Hier sind einige der häufigsten Symptome und Formen:
Drehschwindel (systematischer Schwindel): Dies ist die bekannteste Form des Schwindels. Man hat das Gefühl, sich selbst zu drehen oder dass sich die Umgebung um einen herum dreht. Oft geht dies mit Übelkeit, Erbrechen und Nystagmus (unkontrollierbare Augenbewegungen) einher. Ein typisches Beispiel ist der gutartige Lagerungsschwindel (BPLS), der bei bestimmten Kopfbewegungen auftritt.
Schwankschwindel (unsystematischer Schwindel): Hier fühlt man sich unsicher auf den Beinen, als ob man auf einem schwankenden Boot wäre. Das Gehen wird schwierig, und es besteht die Angst zu fallen. Dieser Schwindel kann durch neurologische Problemen, Herz- Kreislauf-Erkrankungen oder auch psychische Belastungen verursacht werden.
Liftschwindel: Man hat das Gefühl, nach oben oder unten gezogen zu werden, ähnlich wie in einem Aufzug.
Benommenheitsschwindel: Hier steht ein Gefühl der Leere oder Watte im Kopf im Vordergrund, oft begleitet von Konzentrationsschwierigkeiten. Es ist weniger ein Gefühl des Drehens oder Schwankens, sondern eher eine allgemeine Benommenheit.
Gangunsicherheit oder Schwindelgefühl: Man fühl sich unsicher beim Gehen, aber die Umgebung dreht sich nicht, und man hat kein Gefühl der Benommenheit. Dies kann auf Probleme mit der Koordination, Muskelschwäche oder sonsorische Defizite hindeuten.
Begleitende Symptome, die zusammen mit Schwindel auftreten können, sind vielfältige.
Übelkeit und Erbrechen: Besonders häufig bei Drehschwindel, da das Gleichgewichtsorgan eng mit dem Brechzentrum verbunden ist.
Kopfschmerzen: Können ein Begleitsymptom bei Migräne-assoziiertem Schwindel sein.
Ohrensausen (Tinnitus) und Hörverlust: Können auf eine Störung im Innenohr hindeuten, wie bei der Menière-Krankheit.
Herzklopfen oder Brustschmerzen: Können auf Herz-Kreislauf-Probleme hinweisen.
Sehstörungen: Doppelsehen oder verschwommenes Sehen kann eine Anzeichen für neurologische Probleme sein.
Schwäche oder Taubheitsgefühle in den Gliedmaßen: Ein Warnsignal für neurologische Notfälle.
Angst und Panik: Schwindel kann selbst Angst auslösen und umgekehrt können Angststörungen Schwindelgefühl verursachen oder verstärken.
Wann sollte man ärztlichen Rat suchen?
Da Schwindel so viele verschiedene Ursachen haben kann, ist es wichtig, bei wiederkehrendem, starkem oder plötzlich auftretendem Schwindel einen Arzt aufzusuchen. Besonders dringend ist dies, wenn Schwindel mit folgenden Symptomen einhergeht:
Plötzliche, starke Kopfschmerzen
Sehstörungen oder Doppelbilder
Schwäche oder Lähmung in den Gliedmaßen
Sprachstörungen
Bewusstlosigkeit oder Verwirrung
Brustschmerzen oder Herzklopfen
Ein Arzt kann die genaue Art des Schwindels feststellen, weitere Untersuchungen (z.B. Hörtests, neurologische Untersuchungen, Bildgebung) veranlassen und eine gezielte Behandlung einleiten. Oft kann schon eine genaue Beschreibung der Symptome und deren Auslöser wertvolle Hinweise liefern.
Eine erweiterte Perspektive: Von der Physiologie zur Energie
Während die Schulmedizin hervorragende Arbeit leistet, die physiologischen Ursachen von Schwindel zu identifizieren und zu behandeln - sei es durch Medikamente, physikalische Therapien oder spezifische Manöver bei Lagerungsschwindel -, gibt es Menschen, bei denen trotz intensiver Diagnostik keine eindeutige organische Ursache gefunden werden kann. Oder aber die Beschwerden bleiben bestehen, obwohl die medizinische Behandlung abgeschlossen ist. Es lohnt sich immer, den Blick zu erweitern und alternative Perspektiven zu betrachten, die den Menschen als Ganzes sehen - als ein komplexes Zusammenspiel aus Körper, Geis und Energie.
Im nächsten Blog möchte ich näher auf Sicht in Richtung Energie eingehen...
Hast Du selbst Erfahrung mit Schwindel gemacht? Teile deine Gedanken in den Kommentaren!




Sehr interessant und gut geschrieben, bin mir auch ziemlich sicher, das aus Sicht der Energie einiges machbar und lösbar ist. Bin schon sehr gespannt auf den nächsten Eintrag betreffend der Energie.
Übrigens sehr schöne informative Homepage.👍💫
Bis bald 😊